Kreislaufwirtschaft trifft Eventplanung

Mit braunem statt weissem Papier und grüner statt roter Farbe wird ein Event noch nicht nachhaltig. Was braucht es wirklich? Und welche Rolle spielt dabei die Kreislaufwirtschaft?

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Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft und Events: Feinde oder Freunde?

Laut Google Trends hat sich das Suchvolumen für «Nachhaltigkeit» in den letzten fünf Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Das geht auch an der Schweizer Live-Kommunikations-Branche nicht vorbei. Strengere Vorschriften und Initiativen wie die CO2-Bilanzierungsvorgaben und die «Sustainable Event Scorecard» von Expo Event Schweiz zeigen: Die Branche setzt auf grüne Events und verantwortungsbewusstes Handeln.

Das Zauberwort? Kreislaufwirtschaft! Es ist ein Ansatz, um von der «One Way»-Mentalität hin zu mehr Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt zu gelangen. Dabei geht es darum, Produkte und Materialien so lange wie möglich zu nutzen, ihre Lebensdauer zu verlängern und am Ende ihrer Nutzungszeit in den Kreislauf zurückzuführen: Weniger Ressourcenverbrauch, Wiederverwendung von Materialien und Recycling von Abfällen, um neue Produkte zu schaffen.

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Linear-Wirtschaft
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Recycling
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Circular Economy
Kreislaufwirtschaft

Klingt in der Theorie super, doch wenn es an die effektive Umsetzung geht, blickt man oft in skeptische Gesichter: Das ist zu teuer, zu langweilig oder zu aufwändig. Dieser Artikel räumt mit drei hartnäckigen Mythen auf und zeigt am Projekt Lyreco Unboxed, wie zirkuläre Eventplanung funktionieren kann.

 

Mythos 1: Nachhaltigkeit sprengt das Event-Budget!

Bio-Lebensmittel aus der Region, zertifizierte Materialien und umweltfreundliche Transporte wirken auf den ersten Blick oft teuer. Doch ist das wirklich so? Bei Lyreco Unboxed, einem B2B-Event mit 850 Gästen, haben wir das Gegenteil bewiesen. «Kreislaufwirtschaft kann, wenn von Anfang an eingeplant, sowohl der Umwelt als auch dem Budget zugutekommen», erklärt Tina Kempf, Head of Sustainability Management bei Lyreco Schweiz. 

«Kreislaufwirtschaft kann sowohl der Umwelt als auch dem Budget zugutekommen.»

Tina Kempf, Head of Sustainability Management, Lyreco Schweiz

Ein grosser Hebel bei Nachhaltigkeit und im Budget ist das Catering. Laut einer Studie der FAO fallen weltweit jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittelabfälle an. In der Gastronomie, zu der auch Veranstaltungen zählen, entstehen rund 14% der gesamten Lebensmittelabfälle in der Schweiz1. «Um Foodwaste entgegenzuwirken, haben wir bei Lyreco Unboxed zwei Events hintereinander geplant und Synergien beim Catering genutzt. Das übrig gebliebene Essen vom Kundenevent wurde für die Mitarbeitenden neu aufbereitet. Das Ergebnis: weniger Foodwaste und erhebliche Budgeteinsparungen!», so Tina Kempf.

 


1. Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU

 

 

Mythos 2: Nachhaltigkeit ist die Spassbremse auf jedem Event!

Bei nachhaltigen Events gibt es nur matschigen Veggiefrass und kahle Tische ohne Dekoration? Ganz im Gegenteil! Nachhaltigkeit fordert unsere Kreativität heraus und eröffnet uns neue Möglichkeiten. Wir müssen uns von den altbekannten Mustern lösen und den Gedanken «Jetzt darf man ja gar nichts mehr» überwinden.

Bei Lyreco Unboxed standen wir vor der Herausforderung, Eventdesign und eine Ausstellung möglichst kreislaufwirtschaftlich zu planen. «Statt aufwändige Stände aus neuen Materialien zu bauen, haben wir über 2’000 Mehrwegboxen aus unserer Logistik für das Eventdesign und die Ausstellung verwendet», so Tina Kempf. Diese kreativen Lösungen waren nicht nur echte Hingucker, sondern haben auch wertvolle Ressourcen gespart. Nach dem Event wurden die Boxen in Lyrecos Logistik bestmöglich weiterverwendet.

 

 

Mythos 3: Der nachhaltigste Event ist gar kein Event!

Konsequente Nachhaltigkeit würde bedeuten, alle Events abzusagen und sich nur noch online zu treffen. Betrachtet man nur die CO2-Emissionen, wäre es wohl am sinnvollsten, das Haus nicht mehr zu verlassen. Doch die Wirkung von Begegnungen und Austausch auf den Wandel darf dabei nicht unterschätzt werden.

«Statt aufwändige Stände aus neuen Materialien zu bauen, haben wir über 2’000 Mehrwegboxen für das Eventdesign verwendet.»

Tina Kempf, Head of Sustainability Management, Lyreco Schweiz

«Wir müssen Menschen zusammenbringen, denn Wandel kann nur gemeinsam stattfinden!», betont Tina Kempf. Bei Lyreco Unboxed haben wir genau das getan: Kunden, Lieferanten und kritische Stimmen aus Politik und Wirtschaft kamen zusammen, um Lösungsansätze rund um Kreislaufwirtschaft entlang von Lieferketten zu erarbeiten, zu sensibilisieren und zu diskutieren. «Wir haben etwas bewegt in der Branche. Veränderungen so voranzutreiben, wäre ohne Lyreco Unboxed kaum möglich gewesen,» unterstreicht Tina Kempf, Head of Sustainability Management bei Lyreco Schweiz.

 

Beweisführung: Das Projekt Lyreco Unboxed in Zahlen

Modulares, zirkuläres Event- und Ausstellungsdesign aus Lyreco Mehrwegboxen und ausschliesslicher Verwendung von Mietmobiliar; 100% vegetarisches Catering, Vermeidung Food Waste durch Synergien zw. Kunden-/Team-Event: 

40%
mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist
24%
mit Fahrgemeinschaften/Elektroautos angereist
43t CO2e
vgl. Industrie-Benchmark: 96 Tonnen

Kreislaufwirtschaft: Der Schlüssel zu nachhaltigen und kreativen Events!

Nachhaltige Events sind eine Herausforderung, aber sie bieten auch enorme Chancen. Durch die Zusammenarbeit mit mutigen und innovativen Kunden entwickeln wir nachhaltige Eventlösungen, die sowohl grosse Schritte als auch kleine Anfänge berücksichtigen. Diese Herangehensweise fördert nicht nur die Kreativität, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit deiner Marke. Jetzt mit Juliane austauschen und gemeinsam nachhaltige Eventstrategien entwickeln.

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